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Auswandern Teneriffa

Teide - Vulkan, Teneriffa

Auswandern

Meine langjährigen Arbeit mit geflüchteten Familien in Deutschland hat mir aufgezeigt, mit welchen Herausforderungen EinwanderInnen und deren Familien zu kämpfen haben.

Auch in meiner Arbeit auf Teneriffa erlebe ich häufig EinwanderInnen (insbesondere Jugendliche), die den Anforderungen des Auswanderns tagtäglich gegenüberstehen.

Aber was führt zu regelrechten Auswander-Krisen bei den Jugendlichen?

Im Gegensatz zu Erwachsenen, müssen unsere Kinder gleich zwei wesentliche Anspassungsleistungen erbringen:

Zum einen müssen sie die Adoleszenz (also die Entwicklungsphase, in der Kinder zu unabhängigen Erwachsenen heranreifen) mit all ihren Entwicklungsansprüchen bewältigen. 

Zum anderen stehen sie einer neuen Kultur, einer fremden Sprache, neuen sozialen Kontakten und Erwartungen der Eltern und Schule gegenüber.

Aber nicht nur das. Hinzu kommt, dass auf unsere Kinder ein komplett neues Schulleben zurollt, während das Arbeitsleben ihrer Eltern doch im Wesentlichen gleich bleibt (sofern diese mit Homeoffice unterwegs sind).

Und wir Erwachsene?

Wohlgleich haben wir Erwachsenen mit der "Desillusionierung" unseres geliebten Auswandererlandes zu kämpfen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Verantwortung für sich oder seine Familie in einem fremden Land zu tragen (Behördengänge zu organisiseren, sich mit der Kultur und Lebensweise auseinanderzusetzen, ...) viel Druck auflasten kann.

Haben wir zu Beginn noch alles durch die rosarote Brille gesehen, kann uns die Alltagsrealität , weg vom "Touristen-Status", schnell auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Ein soziales Netzwerk und Unterstüzung sind hier regelrechte Rettungsaker, aber nicht immer griffbereit.

Meist entwickeln sich die Auswander-Krisen unmittelbar nach dem "Honeymoon-Effekt". Sobald die anfängliche Euphorie nachlässt, beginnt der Kulturschock. Das ist die Phase, in der am meisten das Coaching aufgesucht wird (s. Abbildung).

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